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17. November 2023

Warum könnte sich die Fracht bewegen?

Die große Zahl von Unfällen zeigt, dass Ladung viel leichter verrutschen kann, als allgemein angenommen wird, auch wenn die Ladung auf den ersten Blick gut gesichert zu sein scheint. Im Folgenden werden die wichtigsten Grundsätze erläutert, warum z. B. die Ladung eines Lkw sehr schnell ins Rutschen oder Rollen geraten kann und welche Kräfte dabei wirken.

Wann setzt sich die Fracht in Bewegung?

Die Anziehungskraft der Erde bestimmt die Masse. Eine 100 kg schwere Betonplatte zum Beispiel bleibt stehen, wenn sie nach unten bewegt wird. Wenn dieses Objekt jedoch horizontal bewegt wird, treten Kräfte auf, die berücksichtigt werden müssen.

Angenommen, wir legen drei dieser Platten auf den Anhänger eines Lastwagens und fahren los: Was passiert, wenn der Lastwagen bremst und zum Stillstand kommt? Obwohl die Vorwärtsfahrt beendet ist, bewegen sich die Brammen weiter, und zwar mit einer Kraft, die 80 % des Gewichts entspricht. Das sind also 3x 80 Kilogramm.

Was bedeutet das in der Praxis?

Nehmen wir an, ein LKW ist mit Stahlträgern beladen, die zusammen 10 Tonnen wiegen, also 10.000 Kilo.

Der Fahrer im Fahrerhaus muss sich darüber im Klaren sein, dass beim Bremsen hinter seinem Kopf eine Kraft von 8.000 Kilo entsteht. Eine einfache Trennwand hält das nicht aus. Die Balken fliegen durch sie hindurch, durch die Kabine und landen auf der Straße vor dem Lkw. Im Internet finden sich Legionen von Bildern dieser Art von Unfällen, meist mit Schwerverletzten oder Todesopfern.

Das einzige, worauf sich der Fahrer im Führerhaus verlassen kann, ist die nach unten gerichtete Kraft, die Schwerkraft, die die Gegenstände hinter ihm gegen den Anhänger drückt. Denn dadurch entsteht Reibung.

Ein Balken lässt sich relativ leicht horizontal verschieben, aber wenn man auf ihn drückt, wird es viel schwieriger. Je mehr Reibung entsteht, desto mehr wird die Vorwärtskraft gebremst. Wenn der Balken mit genügend Kraft am Anhänger befestigt ist, wird die Reibung so groß, dass er sich nicht mehr vorwärts bewegen kann, auch wenn die Bremsen noch so stark angezogen werden.

Jetzt wird auch klar, mit welcher Kraft der Balken am Anhänger festgezurrt werden sollte. Bei den Vorwärtskräften, die beim Bremsen entstehen, sollte diese Kraft 80 % des Gewichts entsprechen.

Aber es gibt auch seitliche Kräfte bei Kurvenfahrten und rückwärtige Kräfte, wenn der Lkw anzieht. Diese Kräfte entsprechen 50 % des Gewichts. Alle diese Kräfte können berechnet werden, und auf ihrer Grundlage kann das richtige Zurrmaterial gewählt werden.

Dies sind die Grundlagen der Ladungssicherung. In der Praxis werden die Dinge schnell komplizierter. Die Reibung von Holz unterscheidet sich von der Reibung von Stahl oder Stein. Auf einer fettigen oder staubigen Oberfläche rutscht ein Gegenstand viel leichter als auf einer sauberen Oberfläche. Richtig kompliziert wird es, wenn es sich nicht um ein einzelnes Objekt handelt, sondern zum Beispiel um einen Container, der mit allen möglichen Gütern gefüllt ist, die sich alle auf ihre eigene Weise bewegen können. Auch Flüssigkeiten haben ein sehr ausgeprägtes Bewegungsverhalten.

Beschleunigung erklärt

Die Beziehung zwischen Kraft, Masse und Beschleunigung:

Das 1. Newtonsche Gesetz

Ein Objekt, das in Bewegung gesetzt wird, bewegt sich so lange in einer geraden Linie, wie keine andere Kraft es in eine andere Richtung bewegt.

Das 2. Newtonsche Gesetz

Wenn eine Kraft auf ein Objekt einwirkt, ändert sich die Geschwindigkeit des Objekts proportional zur Kraft, und es bewegt sich in dieselbe Richtung, in der die Kraft wirkt.

Auf jedes sich bewegende Objekt wirken verschiedene Kräfte ein. Die wichtigsten sind in diesem Fall Gewicht und Reibung. Wenn ein Transportmittel beschleunigt oder verlangsamt wird, entsteht eine Kraft, die mit der Reibung zu konkurrieren beginnt.

Sobald diese Kraft größer wird als die Reibung, setzt sich die Ladung in Bewegung. Eine (plötzliche) Verlangsamung führt dazu, dass die Ladung rutscht, wenn sie nicht richtig gesichert ist. Wenn der Schwerpunkt hoch ist, beginnt die Ladung zu kippen.

Kurz gesagt:

  • Beim Bremsen will sich die Ladung mit einer Kraft vorwärts bewegen, die 80 % ihres Gewichts entspricht.
  • Die Ladung sollte daher mit einer Kraftniedergezurrtwerden, die mindestens den Vorwärtskräften entspricht, die beim Bremsen entstehen.
  • Auch die seitlichen Fliehkräfte müssen berücksichtigt werden.

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